An diesem Wochenende sorgte eine geplante Fan-Aktion von Nader und Louisa Jindaoui in Berlin für Schlagzeilen – jedoch nicht so, wie es das bekannte Social-Media-Paar und die Veranstalter beabsichtigt hatten. Was als harmlose Promo-Aktion für einen neu eröffneten Waffelladen im Stadtteil Gesundbrunnen begann, entwickelte sich schnell zu einem massiven Menschenauflauf, der im Chaos endete. Verletzte Kinder, ein Polizei-Großeinsatz und eine abgesagte Veranstaltung: Diese Aktion wird allen Beteiligten lange in Erinnerung bleiben.
Wer sind Nader und Louisa Jindaoui?
Nader Jindaoui, bekannt durch seine Fußballkarriere beim Hamburger SV und AK 07, und seine Frau Louisa Jindaoui, eine beliebte Influencerin, zählen zu den erfolgreichsten Social-Media-Persönlichkeiten in Deutschland. Gemeinsam erreichen sie Millionen von Fans auf Plattformen wie Instagram und TikTok. Mit ihrer offenen und nahbaren Art haben sie sich eine große Community aufgebaut, die ihnen nicht nur online, sondern auch bei öffentlichen Events treu folgt.
Die Fan-Nähe des Paares ist einer der Gründe, warum sie sich regelmäßig mit ihrer Community treffen möchten. Doch ihre enorme Reichweite und der Hype um ihre Personen wurden an diesem Wochenende zum Problem.
Der Plan: Bowls verschenken und den Waffelladen unterstützen
Die Idee klang simpel: Nader und Louisa wollten die Eröffnung eines Waffelladens in Gesundbrunnen promoten, indem sie kostenlose Bowls an ihre Fans verteilten. Mit dieser Aktion wollten sie einerseits ihre Fans überraschen und andererseits dem kleinen Geschäft Aufmerksamkeit verschaffen. Doch was als gut gemeinte Geste geplant war, entwickelte sich schnell zu einer organisatorischen Herausforderung, die in einer Katastrophe endete.
Ein Ansturm ungeahnten Ausmaßes
Die Organisatoren hatten die Anziehungskraft des Paares und die Reichweite ihrer Social-Media-Kanäle offenbar massiv unterschätzt. Bereits kurz nach der Bekanntgabe der Aktion auf Instagram und TikTok begann sich die Nachricht viral zu verbreiten. Tausende Fans machten sich auf den Weg zum Veranstaltungsort – darunter viele Kinder und Jugendliche, die begeistert darauf warteten, ihre Idole live zu sehen.
Statt der erwarteten überschaubaren Anzahl von Fans tauchten laut Polizeiangaben etwa 5.000 Menschen auf. Die Situation vor Ort geriet schnell außer Kontrolle. Es kam zu drängenden Menschenmengen, die Panik auslösten und zu mehreren Verletzungen führten. Besonders betroffen waren Kinder, die in der Menschenmenge eingeklemmt wurden. Sechs von ihnen erlitten leichte Verletzungen, während ein zehnjähriger Junge mit Atemproblemen ins Krankenhaus gebracht werden musste.
Polizeieinsatz und Abbruch der Veranstaltung
Als die Situation vor Ort eskalierte, blieb den Veranstaltern keine andere Wahl, als die Polizei zu alarmieren. Die Beamten sprachen später von Kreislaufproblemen und Panikattacken, die durch das Gedränge ausgelöst wurden. Letztendlich mussten die Sicherheitskräfte einschreiten und die Veranstaltung abbrechen, um weitere Verletzungen zu verhindern.
Die Polizei sperrte den Bereich großräumig ab, um die Menschenmenge zu beruhigen und zu zerstreuen. Während einige Fans enttäuscht nach Hause gingen, herrschte bei anderen Unverständnis über die plötzliche Absage. Der Waffelladen, der eigentlich durch die Aktion beworben werden sollte, musste schließen – eine bittere Ironie für alle Beteiligten.
Reaktionen: Betroffenheit und Entschuldigungen
In einem später veröffentlichten Instagram-Statement zeigten sich Nader und Louisa Jindaoui tief betroffen über die Vorfälle. Nader erklärte: „Ich verstehe, dass die Polizei so handeln musste.“ Sichtlich bewegt entschuldigte er sich bei allen Fans, die enttäuscht oder verletzt wurden, und bedankte sich gleichzeitig für die große Unterstützung.
Das Paar ging auch in einem Livestream mit dem bekannten Streamer IShowSpeed auf die Ereignisse ein. Sie erklärten, dass sie nie mit einem solchen Andrang gerechnet hätten und die Sicherheit ihrer Fans immer an erster Stelle stehe. Gleichzeitig betonten sie, wie wichtig es sei, aus solchen Erfahrungen zu lernen, um zukünftige Aktionen besser zu planen.
Diskussionen über Verantwortung und Social-Media-Hype
Die Ereignisse haben eine breite Diskussion über die Verantwortung von Influencern und Organisatoren bei öffentlichen Veranstaltungen ausgelöst. Kritiker werfen dem Paar und den Veranstaltern vor, die Auswirkungen ihrer Reichweite auf Social Media unterschätzt zu haben. Andere argumentieren, dass solche Situationen schwer vorhersehbar seien und die Hauptverantwortung bei den Planern liege, die keine ausreichenden Sicherheitsvorkehrungen getroffen hätten.
Auch die Rolle von Social Media in der Mobilisierung von Menschenmengen steht im Fokus. Plattformen wie Instagram und TikTok können innerhalb kürzester Zeit eine enorme Reichweite generieren – ein Potenzial, das sowohl Chancen als auch Risiken birgt.