Deutschland als Reiseziel für die ganze Welt vorstellen – das ist das Ziel der Deutschen Zentrale für Tourismus. Doch dieses Mal mit neuer Strategie: Die DZT setzt mit einer KI Namens Emma auf eine virtuelle interaktive Lösung, die für das Reiseziel Deutschland werben soll. Den ganzen Tag erreichbar, mit mehr als 20 Sprachen verfügbar, soll Emma die Kommunikation auf ein anderes Level fördern.
Den ganzen Tag verfügbar
Die virtuelle Influencerin Emma soll als moderne, offene Berlinerin auftreten. Auf ihrem Instagram-Kanal @EmmaTravelsGermany teilt sie erlebnisse aus ganz Deutschland. Neben Bildern aus ganz Deutschland soll Emma auch als Reiseführerin fungieren, viele Nutzer finden diese Funktion sehr Kritisch. Daher die Persönlichkeit des Reiseführers untergeht. Sie kann individuelle Reiserouten vorschlagen, die auf die Interessen der Nutzer zugeschnitten sind. Ein weiterer Clou: Über eine Art Chatfunktion beantwortet Emma Fragen in mehr als 20 Sprachen, rund um Deutschland. Dabei greift sie auf die Inhalte von germany.travel sowie auf Echtzeit-Daten aus dem DZT-Knowledge-Graphen zurück.
Ersatz der Influencer
Petra Hedorfer, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Zentrale für Tourismus, hebt hervor, dass klassische Influencer in den sozialen Medien bereits Millionen von Impressionen generieren konnten. Emma soll diese Strategie nicht ersetzen, sondern erweitern bzw. ergänzen. Ihr Ziel ist es, die Customer Journey zu optimieren und potenziellen Reisenden noch besseren Service zu bieten. Die KI-Influencerin soll gezielt inspirieren und informieren, um Deutschland als Reiseland attraktiver zu machen.
Mehr Kritik als Lob
Obwohl Emma noch in der Entwicklung steckt, sind die ersten Reaktionen vielschichtig. Ihr Profil auf Instagram verzeichnet über 5.000 Follower, ihre ersten Videos wurden stark verfolgt. Während viele Nutzer die Innovation gut finden, gibt es auch einige die Emma nicht persönlich genug finden. Auf verschiedenen Portalen wie LinkedIn wird viel kritisiert, dass sie das Bild einer stereotypisch blonden Frau repräsentiert. Auch das Fehlen von Authentizität, Persönlichkeit wird in den sozialen Median stark diskutiert.
Digitalberater Thomas K. testete Emma und stellte unter anderem die Frage nach den schönsten Städten Deutschlands. Interessanterweise nannte Emma zuerst Bielefeld eine Stadt, die sehr oft als Legende behandelt wird. Unter anderen wird behauptet das Bielefeld gar nicht existiert. Vor allen in der IT-Branche wird sich stetig über die Stadt lustig gemacht.
Wird Emma ein langfristiges Projekt
Ob Emma tatsächlich auf länger gesehen zur digitalen Botschafterin des Reiselandes Deutschland wird, ist derzeit unbekannt. Klar ist dennoch: Sie sorgt für heiße Diskussionen und Aufmerksamkeit. In Zukunft wird sich zeigen wie sich das Projekt weiterentwickelt. Dennoch nimmt die Deutschen Zentrale für Tourismus die Kritik ernst, und versucht die KI stetig zu verbessern.